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Neues Gebäude der Armenküche eingeweiht.

Zuletzt auch mit Spenden  des Erzbistum Paderborn, dem Caritas-Verband Paderborn, dem Caritas-Verband Witten und der Vinzenz-Konferenz St. Marien Witten, ist es uns gelungen, die neue Armenküche fertig zu stellen.

Mit einem kleinen Wortgottesdienst weihte Pfarrer Józsi zum Auftakt des Martinsfestes das neue Gebäude seiner Armenküche ein. „Dieses Gebäude ist nicht wie Pilze, die wachsen ohne das wir etwas dazu tun. Es liegt an uns, das dieses Gebäude zum Segen wird für die Menschen aus Alsószentmárton.“ Er bedankte sich bei den zahlreichen Gästen für die großzügige Hilfe.
Bereits in dem Gottesdienst zur Begrüßung der 25-köpfigen Reisegruppe des Caritas-Sankt Martin e.V. erinnerte er an den Beginn der seit über 20 Jahren anhaltenden Freundschaft. „Ein Segen sollt ihr sein..“ (1.Mo 12,2) mit diesem Leitgedanken begegneten sich damals Christen aus Ungarn, Rumänien und Deutschland. Die Freundschaft hielt an und wurde stetig weiter geführt. Grund genug für alle am Martinstag 2011 ein großes Fest zu feiern.
Dieses Fest war der Höhepunkt der 5-tägigen Reise der Gruppe aus St.Pius. Nach der offiziellen Einweihung gab es den ersten ungarischen Pörkölt, gekocht in der neuen Küche. Danach ein buntes Fest mit vielen Besuchern aus den umliegenden Dörfern.

 Besonders die Tanzdarbietungen der verschiedenen Zigeunergruppen gingen den deutschen Gästen in die Knie, und so mancher lies es sich nicht nehmen mitzutanzen!

Am Abend begleitete das ganze Dorf den Hl. Bischof Martin, Namenspatron der Gemeinde und unseres Vereins,  mit Laternen durch das Dorf.

Zuvor hat die Reisegruppe die Bischofsstadt Pécs besucht mit den frühchristlichen Friedhof und der Basilika. Ebenso eine Weinprobe im berühmten Kellerdorf Villanykövesd durfte nicht fehlen.

Pfarrer Jozsi schrieb in einer Mail nach unserer Ankunft: „Euer Besuch hat mir gut getan!“. – Nicht nur ihm, da sind sich alle einig!

 

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Pfarrer Lothar Weiß +12.7.11

Pfarrer Lothar Weiß
*29.12.1943
+12.07.2011

Am 12. Juli 2011, in den frühen Morgenstunden, verstarb Pfarrer Lothar Weiß. Er hatte sich nach einer Kräfte raubenden Nierentransplantation nicht wieder erholt.

Mit ihm verliert der Caritas-Sankt Martin e.V. einen guten Freund und Wegbegleiter.

In den Jahren von 1988-1999 war Lothar Pfarrer in St. Pius in Rüdinghausen. Hier hat er unseren Verein ins Leben gerufen und uns auf den Weg gebracht. Für viele von uns war er zum Eckstein geworden, an dem wir uns orientiert haben. Aber Lothar war auch Stolperstein und Stein des Anstoßes. Sein Studienkollege und späterer Kollege im Ruhestand, Pfarrer Bernd Stelte hat es in der Trauerfeier in Herne so formuliert: „Lothar´s Worte und Ermahnungen schoss  er mit scharfen Pfeilen ab und so mancher von uns wurde getroffen.“

In allen 41 Jahre seines priesterlichen Dienstes stand seine Liebe zu den Zigeunern im Vordergrund. Zunächst war er Seelsorger für die in unserer Diözese lebenden Sinti und Roma. Später war er eher Begleiter bei unsäglichen Abschiebeverfahren. Oft machtlos konnte er nur versuchen die vielen Schicksale der Zigeunerfamilien zu begleiten. Fast alle wurden abgeschoben in Länder die angeblich ihre Heimat sein sollten. So blieben zum Schluss nur weinige hier in seiner engeren Umgebung. Warum aber auch die ihn verlassen hatten als wir in Herne St. Franziskus von Lothar Abschied genommen haben bleibt wohl für immer eine offene Frage?

Wer Lothar war, wie er dachte und woran er glaubte, weiß wohl niemand besser als sein Freund und Bruder im priesterlichen Dienst, Pfarrer József  Lankó in Alsószentmárton/Ungarn. Fast 25 Jahre verband die Beiden eine tiefe Freundschaft.

Seine Predigt bei der Beisetzungsfeier in Alsószentmárton endete mit den Worten aus der Offenbarung:

Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!
Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein;
und Gott selbst wird bei ihnen sein.Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.

...seht, ich mache alles neu! (Off 22,3-5)

Seine letzte Ruhestätte fand Lothar bei den Menschen an die er sein Herz verloren hat. So sagte er selber bei dem Gottesdienst vor ca. einem Jahr zu seinem 40ten Priesterjubiläum. Unter Anteilnahme unzähliger Freunde haben wir Lothar beigesetzt auf dem kleinen Friedhof von Alsószentmárton, bei den Menschen die ihm so viel bedeutet haben – den Zigeunern!

In Memoriam, von Pfr. Józef Lankó (deutsch, PDF)

In Memoriam, von Pfr. Jozef Lankó (ungarisch, PDF)

Für alle die nicht dabei sein konnten aber im Herzen mit ihm verbunden waren:

 

Große Anteilnahme beim Gottesdienst vor der Kirche

Große Anteilnahme bei der Trauerfeier vor der Kirche von Alsószentmárton. Gäste aus Deutschland, Rumänien, Holland und Ungarn hatte sich versammelt Pfarrer Laslo aus Kaposfö zelebrierte mit seinen Amtsbrüdern den Gottesdienst. Pfarrer Józsi hielt die Traueransprache. (siehe "In Memoriam" oben)

 

Auf dem Weg zum Friedhof.

Auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte. Beerdigt bei den Menschen, wie er selbst einmal gesagt hat, bei denen er vor vielen Jahren sein Herz verloren hat. Mitten unter den Zigeunern von Alsószentmárton.

 

 

"...isten a szeretet..." - Gott ist die Liebe

 

Die Ruhestätte von Pfarrer Lothar Weiß auf dem Friedhof in Alsószentmárton.

Herr gib ihm die ewige Ruhe!

 

 

 

 

 

 

 

...an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt!"

Bis auf den letzten Platz gefüllt die Kirche von Alsószentmárton am Karfreitag. Allein 30 Vorbeter, lasen den Kreuzweg mit 14 Stationen zu einer Bildbetrachtung. Mütter mit ihren Kinder, oder Freundinnen oder auch Onkel und Neffe bildeten dabei jeweils ein Vorbeterpaar, das Texte aus dem alten und neuen Testament vorlasen.

Seht das Kreuz...

Ich weiß nicht was das Besondere ist, an diesen Ostertagen in unserer Partnergemeinde, aber vielleicht ist es das Gefühl, das wir hier dem "Oster Mysterium" so nahe sind wie an keinem anderen Ort.

Es war ein langer kalter Winter, und so wirkt gerade das fast sommerliche Wetter in diesen Tagen wie eine Befreiung. Vor allem Holz zu beschaffen um die kleinen Häuser in den Wintermonaten zu heizen stellt die Bewohner vor immer größere Probleme. Die strengen Kontrollen der Ordnungshüter schützen zwar die Wälder und deren Besitzer, nicht aber die Ärmsten im Lande!

Wir wurden herzlich aufgenommen, wie immer, und es gibt einige Neuigkeiten. Auch den Fortschritt in unserer Armenküche konnten wir begutachten. Gemeinsam mit Pfarrer Józsi planen wir noch in diesem Jahr die Küche in Betrieb zu nehmen. Dabei waren die Spenden aus Witten eine wichtige Grundlage. Zum Martinstag wollen wir dann die Einweihung mit einem großen Fest gemeinsam feiern.

gerade eibgebaut, die Dunstabsaugung in der Armenküche

Ungarn hat sich für seine gegenwärtige EU-Ratspräsidentschaft zum Ziel gesetzt, eine europaweite Strategie zur Roma-Integration zu verabschieden. Das Land ist auch selbst in der Pflicht, die Lebensverhältnisse der dort lebenden Minderheit zu verbessern. Viele Roma leben völlig abgeschnitten in eigenen Siedlungen.

Eine Radioreportage von Angelika Calmez, gesendet am 27.2.2011 auf WDR5  in der Sendung "Alte und neue Heimat". Unter dem Titel: "Integration von Roma-Kindern in Ungarn".

Link zur Sendung

Die Reportage aus Ungarn läuft in den letzten 6 Sendeminuten!

Baum und altes Paar in Rückenansicht (Rechte: WDR)

Sonntags, 09:20 Uhr bis 10:00 Uhr


Alte und neue Heimat

"Verständigung ist unser Programm" heißt das Motto der Sendung

In Reportagen und Berichten schildert sie die Entwicklung in Ost- und Südosteuropa nach dem Zusammenbruch des Kommunismus

...lautete die Einladung am vergangenen Dienstag für 82 Jugendliche aus dem Pastoralverbund Witten Ost. Weihbischof Matthias König spendete Ihnen, in der restlos überfüllten St. Pius Kirche, das Sakrament der Firmung.

Empfange den heiligen Geist

"Ihr seit eingeladen in der Kirche Jesu Christi, kommt und seht es lohnt, sich an Gott zu glauben."  Ihnen allen, und natürlich den 10 Jugendlichen der Ungarnfahrt, gilt unser herzlicher Segenswunsch! Ein kleiner Höhepunkt am Schluss des Gottesdienstes: "Adec munyili" sangen die Firmlinge und die fast 600 Angehörigen gemeinsam. Ein Lied in der Sprache der Beas Zigeuner aus Alsószentmárton/Ungarn: "Reicht einander die Hände, öffnet euer Herz, mit ganzem Herzen singt dem Herrn - Halleluja".
Weihbischof König beendete den Gottesdienst mit Vers 4 aus Apg2:  "Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab."